Die Kulturlandschaft des Chianti Classico wird offizieller Kandidat für eine Anerkennung als Unesco-Welterbe. Die von der Regionalregierung der Toskana, den sieben Gemeinden des Anbaugebiets, dem Konsortium Chianti Classico und einer Stiftung zum Erhalt der Landschaft des Chianti Classico erarbeitete Bewerbung wurde in die offizielle Vorschlagsliste aufgenommen, die Italien beim nächsten Unesco-Weltkongress vorlegen wird.
Etwas schwieriger gestaltet sich das gleiche Vorhaben im Nordosten Italiens, wo das grenzüberschreitende Anbaugebiet Collio-Brda den Unesco-Welterbe-Status anstrebt. Während sich die Winzer aus dem Friaul auf der italienischen Seite und ihre slowenischen Kollegen weitestgehend einig sind, kommt es auf slowenischer Seite zu Verzögerungen bürokratischer Natur. Geplant war, dass Slowenien die Kandidatur der Unesco präsentiert, weil Italien mit 55 schon eine große Zahl Unesco-anerkannter Welterbestätten hat. Die Regionalregierung des Friaul wünscht sich eine engere Zusammenarbeit mit den Slowenen. Für den Fall, dass es bei einer für Herbst geplanten Zusammenkunft beider Seiten keine positive Entwicklung gäbe oder sich Slowenien gar zurückziehen sollte, hat die Regionalregierung im Friaul schon angekündigt, die Kandidatur alleine weiterzuführen.

Gamberorosso/fh - Jul 2021