Mit 978 Millionen Flaschen hat Italiens Schaumweinproduktion im Jahr 2022 fast die Schallmauer von einer Milliarde Flaschen durchbrochen (Daten: Osservatorio UIV-Vinitaly). Nach der ungewöhnlich starken Produktionssteigerung um 25 Prozent von 2020 auf 2021 stieg die Menge 2022 nur um moderate vier Prozent gegenüber 2021. Den Löwenanteil der italienischen DOP-Schaumweinproduktion stellt die Region Veneto mit 683 Millionen Flaschen.
Die Schaumweine machen machten 2022 13,5 Prozent des in Italien konsumierten Weins aus. Wurden Schaumweine früher vor allem um Weihnachten und Silvester konsumiert (2015: 40 %), geht der Trend inzwischen zu einem gleichmäßig übers ganze Jahr verteilten Konsum mit deutlichen Zuwächsen im Frühjahr und Sommer (je 30%).
Im Export konnten die italienischen Schaumweine 2022 um sechs Prozent bei der Menge zulegen. Deutlicher fällt die Steigerung gegenüber 2021 beim Wert aus, wo ein Plus von 19 Prozent zu verzeichnen war. Exportlokomotive bleibt dabei der Prosecco, der mit 1,6 Milliarden Euro Exporterlösen (Schaumwein gesamt: 2,2 Mrd. Euro) eine Wertsteigerung um 22 Prozent verzeichnen konnte. Aber auch der Asti Spumante hatte mit 16 Prozent Exportzuwachs ein erfolgreiches Jahr 2022. Insgesamt stellen die Schaumweine inzwischen ein Viertel des italienischen Weinexports dar, 2010 betrug dieser Anteil gerade mal sieben Prozent.

Teatronaturale/fh - Apr 2023

Die Rebfläche der Region Piemont soll bis zum Jahr 2025 um 622 Hektar wachsen. Bereits von den Behörden genehmigt wurden 66 Hektar Nebbiolo für den Barolo und 21 Hektar für den Barbaresco. Für den Weißwein Gavi sind für 2023 zusätzliche 15 Hektar der Rebsorte Cortese geplant. Der stärkste Zuwachs steht aber für die Schaumweine der Appellationen Asti DOCG, Moscato d’Asti DOCG und Alta Langa DOCG ins Haus. Für den Asti und den Moscato d’Asti sind 300 Hektar neue Rebfläche bis 2025 bei den Behörden beantragt, für die Metodo Classico der Alta Langa aus Pinot nero und/oder Chardonnay 220 Hektar im gleichen Zeitraum.

Winesearcher/fh - Feb 2023