Die Erntemenge verschiedener italienischer Regionen wird sich nach einem Bericht des italienischen Weinbauverbands UIV aufgrund des Befalls der Reben durch die Pilzkrankheit Falscher Mehltau (Peronospora) deutlich reduzieren, in besonders starkem Maße für den Bioweinbau. Grund dafür sind die überdurchschnittlich langanhaltenden Regenfälle des Frühlings, die die Entstehung und Verbreitung von Peronospora begünstigten.
Am stärksten betroffen sind die Regionen der adriatischen Seite der Halbinsel: In den Abruzzen und im Molise sind dem Bericht zufolge Verluste von 30 bis 40 Prozent (Abruzzen) respektive 50 bis 60 Prozent (Molise) der Erntemenge konventionell erzeugten Weins zu erwarten, im Bioweinbau sollen die prognostizierten Verluste sogar 70 bis 80 Prozent betragen. Aber auch in den Marken, in Apulien und in der Basilikata sei mit Ernteeinbußen zwischen 25 und 30 Prozent zu rechnen. Auch in Umbrien (je nach Gegend zehn bis 30 Prozent weniger), Latium (-25%) und der sizilianischen Provinz Trapani (zehn bis 15 Prozent weniger) ist die Lage kompliziert. In der von Überschwemmungen betroffenen Region Emilia-Romagna lässt sich die Lage dem UIV zufolge noch nicht genau beurteilen, dort scheine aber eher der viele Schlamm in den Weinbergen ein Problem zu sein, während sich das Auftreten von Peronospora in Grenzen halte.
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Teatronaturale/fh - Jul 2023