Nach den katastrophalen Regenfällen mit Überschwemmungen und Erdrutschen am 3. und 16. Mai 2023 hat die Region Emilia-Romagna Ende Juni eine erste vorläufige Schätzung der Schäden für den Landwirtschaftssektor vorgenommen. Demnach sind rund 12 000 landwirtschaftliche Unternehmen betroffen, die Schadenssumme wird auf 1,1 Milliarden Euro beziffert.
In der Region beheimatete Großbetriebe wie Caviro und Cevico erwarten für die kommende Ernte einen Produktionsverlust von zehn Prozent in den Hügeln und 15 bis 20 Prozent in der Ebene. Da viele Flächen voraussichtlich neubepflanzt werden müssen, könnten sich die Folgen der Überschwemmungen auch über die kommende Ernte hinaus negativ auf die Produktion auswirken.
Für 40 Prozent der nördlich der Via Emilia, in der Ebene liegenden Rebflächen (respektive 10-15% in den südlich davon gelegenen Hügeln) gilt zudem erhöhte Gefahr für Pilzerkrankungen, insbesondere für Bio-Betriebe. Viele Rebflächen sind noch nicht wieder zugänglich, um die geeigneten Behandlungen im Weinberg durchzuführen.

Corrierevinicolo/fh - Jun 2023