Die Früchte des Olivenbaums waren schon in der Jungsteinzeit ein beliebter Snack, wie Archäologen der Universität Tel Aviv herausfanden. Vor der israelischen Küste nahe der Stadt Haifa stießen sie am Meeresgrund auf Tausende von Olivenkernen, deren Alter sie auf 6600 Jahre schätzen. Sie sind damit 4000 Jahre älter als die bisher ältesten gefundenen Überreste von Tafeloliven, die aus der Zeit um das Jahr 2600 v.Chr. stammten.
Der Fundort mit Überresten von Becken und Gruben aus Stein und Lehm soll nach Angaben der Wissenschaftler damals noch über dem Meeresspiegel gelegen haben. Dass hier Tafeloliven und kein Olivenöl produziert wurden, führen sie darauf zurück, dass sie größtenteils auf intakte Kerne stießen, während sie in ehemaligen Ölproduktionsstätten vorwiegend auf zermahlene Überreste stießen. Die Lage direkt am Meer machte es zudem einfach, die Früchte in Salzlake einzulegen, um sie genieß- und haltbar zu machen. Weil rund um den Fundort keinerlei Überreste von Wohnhäusern zu finden waren, geht man von einer «industriellen» Produktionsstätte für Tafeloliven aus.

Scientificreports/Teatronaturale/fh - Feb 2021