Das Konsortium des Chianti DOCG hat eine Reduzierung der Höchsterträge um zehn Prozent beschlossen, um dem sinkenden Absatz sowie den steigenden Kosten und Lagerbeständen zu begegnen. Im Jahr 2022 war ein Umsatzrückgang um 14 Prozent gegenüber dem Vorjahr zu verzeichnen, während die Produktionskosten anstiegen. „Wenn wir über das Preis-Kosten-Verhältnis sprechen, gibt es ein starkes Ungleichgewicht aufgrund der Inflation. Es stimmt, dass die Preise im Durchschnitt um vier bis sechs Prozent gestiegen sind, aber es stimmt auch, dass die Kosten viel stärker gestiegen sind: vom Anstieg der Dieselpreise für Traktoren bis hin zu Düngemitteln“, erklärte Giovanni Busi, Präsident des Konsortiums. „All dies stellt eine große Schwierigkeit für unsere Betriebe dar. In der Praxis haben wir seit 2017 kein normales Jahr mehr erlebt: Die Alarmglocken läuten schon seit einiger Zeit für den gesamten Sektor“, sagt er. Der Verkaufsrückgang des Jahrgangs 2022 ging Busi zufolge einher mit einem Jahrgang 2022, bei dem die Produktion um etwa 20 Prozent höher lag. Dies habe zu einem Anstieg der Lagerbestände und einer Marktsituation geführt, die die Preise erneut unter die Produktionskosten sinken ließ.
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Mit 64,9 Millionen Hektoliter Wein und 9,8 Millionen Hektoliter Most zum 31. Dezember 2022 waren die Lagerbestände fünf Prozent höher als 2021 (Most: +1,6%). Dies ist der höchste Wert, seit das Marktobservatorium Osservatorio del Vino die vom ICQRF erhobenen Daten veröffentlicht. Im Detail ist über die Hälfte (51,7%) Wein mit geschützter Ursprungsbezeichnung (DOP), 27,5 Prozent sind Wein mit geschützter geographischer Angabe (IGP). Geographisch betrachtet sind über die Hälfte der Lagerbestände (55,3 %) in den Regionen des Nordens zu verzeichnen, davon ein Viertel (24,9%) im Veneto.
Die höchsten Lagerbestände weist wie jedes Jahr der Prosecco DOC auf: 4,9 Millionen Hektoliter, rund 13 Prozent der Gesamtlagerbestände in Italien. Es folgen IGP Puglia (2,6 Millionen Hektoliter, fünf Prozent der Gesamtbestände) und Sicilia DOC mit 3,5 Prozent.