VALPOLICELLA
Am Ripasso-Tropf
Die im Norden an Verona angrenzende Appellation Valpolicella kennt man vor allem für Amarone und Ripasso. Doch kratzt man an dieser Oberfläche, stößt man auf Rotweine, die ohne jede fremde Hilfe, also ohne Antrocknung und ohne Holz, einzigartig gut und elegant sind. Sie verdienen, ohne zu übertreiben, einen Platz neben den besten Chianti Classico aus Gaiole oder Radda. Nichts gegen den geschichtlich gewachsenen, manchmal einzigartigen Amarone, aber der Ripasso ist lediglich ein konstruiertes Etwas, dass alle modernen Vorstellungen von Terroir und önologischer Transparenz vor den Kopf stößt. Doch er bringt den Produzenten Geld, viel Geld – und macht sie abhängig.